Otto Gellert
aus Hamburg
Otto Gellert ist ein Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater mit zahlreichen exzellenten Kontakten zu den Mächtigen der großen Konzerne. Er kam im Juni 1929 in Hamburg als Sohn eines Technikers zur Welt und wollte zunächst Dramaturg werden.
- beruflicher Werdegang
Sein Vater überzeugte ihn allerdings von einer Banklehre, die er 1950 dann auch begann. Im Anschluss daran arbeitete er als Direktionsassistent in einer Maschinenbaufirma und studierte Betriebswirtschaft an der Universität in Hamburg. An seine Promotion schloss sich 1959 noch eine Tätigkeit bei einem Steuerberater und Wirtschaftsprüfer an.
- Selbstständigkeit
Derartig ausgebildet wagte Otto Gellert 1960 den Sprung in die Selbstständigkeit. Er wurde Wirtschaftsprüfer. Sein erstes großes Mandat brachte ihm gleich eine sehr gute Reputation ein. Er konnte den Werftunternehmer Willy H. Schlieker nach jahrelangen Verhandlungen aus der Insolvenz retten und einen Zwangsvergleich erreichen.
Diese Berufsbezeichnung ist jedoch nicht annähernd dazu geeignet, dass gesamte Arbeitsleben Gellerts zu umfassen. In verschiedenen Zeitungsartikeln und Reportagen bekam er eine ganze Reihe von Tätigkeitsfeldern zugeschrieben: Wirtschaftsprüfer, Berater und Steuerberater, Fusionsexperte, Sanierer, Schiedsgutachter, Testamentsvollstrecker und Verwalter sehr großer Privatvermögen.
- bekannte Mandate
Im Laufe der Jahre übte Gellert diese Tätigkeiten für zahlreiche renommierte Mandanten aus. Er hat für viele Manager und zu den obersten Entscheidern der deutschen Wirtschaft gehörende Personen gearbeitet. Dadurch konnte er sich viele Kontakte und Verbindungen aufbauen, die ihm bei folgenden Aufträgen immer wieder zu Gute kommen. Er war Verwaltungsratsvorsitzender der Treuhandanstalt und dadurch maßgeblich an der Privatisierung der ehemaligen DDR-Betriebe Anfang der neunziger Jahre beteiligt. Heute ist er stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Nachfolgeinstitution BvS. Zu Beginn dieses Jahrzehnts schlichtete er auf Bestellung der Handelskammer Hamburg als Schiedsgutachter zwischen dem Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid und der France Telecom. Als Vermittler trat er auch zwischen den Tchibo-Besitzern, der Herz-Familie, und der Allianz auf, als es um einen möglichen Verkauf des Nivea-Herstellers Beiersdorf ging. Er betreute des Weiteren die Neustrukturierung beim Großspediteur Kühne & Nagel.
- Wirken für Hamburg
Seiner Heimatstadt Hamburg ist Gellert sein Leben lang zutiefst verbunden. Darum engagierte er sich auch in verschiedenen Projekten im Namen und Auftrag der Hansestadt. 1988 sorgte er dafür, dass 42.000 Wohnungen des Pleite gegangenen Neue Heimat Konzerns zu akzeptablen Konditionen an die Stadt Hamburg gingen. Zudem kämpfte er erfolgreich für die Bavaria-Brauerei, die inzwischen zu Holsten gehört, aber nicht Konkurs gegangen ist. Und auch bei der Ansiedlung des Flugzeugbauers Airbus half er kräftig mit.
- Sonstiges
Otto Gellert ist zum zweiten Mal verheiratet. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er Martine, die ihn 1991 mit über sechzig Jahren zum zweiten Mal zum Vater machte. Internationale Prominenz aus Wirtschaft und Unterhaltung gehört schon seit langem zu seinem Bekanntenkreis. Die Liste reicht von Jan-Phillip Reemtsma über Detlef Schrempp bis zu Bing Crosby und Frank Sinatra. 1998 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz bei der Treuhand verliehen. Ein Jahr später machte ihn seine Heimatstadt zum Professor. Außerdem sitzt er in einer Jury der Wirtschaftszeitschrift Manager Magazin, die über die Aufnahme in deren Hall of Fame von verdienten und herausragenden deutschen Ökonomen und Managern entscheidet.